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Virtual training for obstetric birth simulations - V.T.O.B.S.

Zusammenfassung

Das Forschungsteam AG Lehre und Hebammenwissenschaft der Medizinischen Fakultät der Universität zu Köln untersucht im Rahmen eines interdisziplinären Projekts, wie Studierende der Humanmedizin und der Hebammenwissenschaft die Geburtsmechanik besser verstehen können. Geplant ist die Entwicklung eines interaktiven 360-Grad-Videos mithilfe von Virtual Reality (VR), das mit einer VR-Brille genutzt wird. Dabei wird eine Gebärende in verschiedenen Positionen dargestellt, und der Blick ins Innere des Körpers ermöglicht eine detaillierte Visualisierung des Fetus während des Geburtsvorgangs. Die Studierenden können verschiedene Perspektiven einnehmen, um den Prozess vom Beckeneingang bis zur Schultergeburt in einer 3D-Animation genau zu verfolgen.

Wichtig: Die VR-Simulation ersetzt keine bestehenden Lehrinhalte, sondern dient als ergänzendes Tool zur Vertiefung des Wissens und zur Unterstützung beim Verständnis der komplexen Geburtsmechanik.

 

1Definition Virtual Reality (VR): zu Deutsch virtuelle Realität. Hierbei taucht der*die Anwender*in durch eine VR-Brille

völlig in eine Computer generierte 360-Grad Welt mit Interaktionsmöglichkeiten ein.

Beteiligte des IfH

Univ.-Prof.in Dr. Nicola H Bauer, Leitung Institut für Hebammenwissenschaft, Leitung Studiengang Angewandte Hebammenwissenschaft B.Sc.

Kristina Vogel, M.Sc., Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Weitere Beteiligte (Auswahl)

Priv.-Doz. Dr. med. Rabi Raj Datta, Facharzt für Viszeralchirurgie, Lehrkoordinator der Klinik, Leitung chirurgische Lehre und Lehrforschung, Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral-, Thorax- und Transplantationschirurgie, Universitätsklinikum Köln

 

Dr. med. Jana Adams, PJ Koordinatorin Klinik und

Poliklinik für Gynäkologie und Geburtshilfe und Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral-, Tumor- und Transplantationschirurgie Uniklinik Köln und medizinische Fakultät der Universität zu Köln;

Hintergrund

Das Verständnis der Geburtsmechanik gestaltet sich für Studierende oft schwierig, da es eine Verbindung von Anatomie und einem komplexen, dreidimensionalen Ablauf erfordert. Da der Prozess der Geburtsmechanik im Inneren des maternalen Körpers stattfindet, ist er von außen nicht sichtbar und dadurch schwer nachzuvollziehen. Herkömmliche Modelle können diese Herausforderung nur begrenzt überbrücken.

Ziel

In Anbetracht der wachsenden Bedeutung von interaktiven Lehrinstrumenten stellt sich die Frage, inwieweit eine Virtual Reality (VR) als Lehrmittel in der Ausbildung von Medizin- und Hebammenstudierenden und Dozierenden der Gynäkologie und Hebammenwissenschaft effektiv eingesetzt werden kann, um das Verständnis für geburtsmechanische Prozesse zu steigern.

Geplant ist die Entwicklung eines interaktiven 360-Grad-Videos mithilfe von Virtual Reality (VR), das mit einer VR-Brille genutzt wird. Dabei wird eine Gebärende in verschiedenen Positionen dargestellt, und der Blick ins Innere des Körpers ermöglicht eine detaillierte Visualisierung des Fetus während des Geburtsvorgangs. Die Studierenden können verschiedene Perspektiven einnehmen, um den Prozess vom Beckeneingang bis zur Schultergeburt in einer 3D-Animation genau zu verfolgen.

Methoden

Die Methode zur Erforschung und Umsetzung einer VR-basierten Simulation zur Geburtsmechanik ist zweigeteilt. Im ersten Schritt wird eine umfassende Befragung von Lehrenden und Studierenden der Medizin sowie der Hebammenwissenschaft an Universitäten und Hochschulen bundesweit durchgeführt. Ziel dieser Bestandsaufnahme ist es, die Wahrnehmung und Einschätzung der Befragten in Bezug auf die Notwendigkeit einer VR-Simulation zu ermitteln. Es soll untersucht werden, wie die Idee, komplexe geburtsmechanische Prozesse virtuell zu simulieren, aufgenommen wird und welche Erwartungen an deren Einsatz in der Lehre bestehen.

Im zweiten Schritt liegt der Fokus auf der interdisziplinären Entwicklung der VR-Simulation, die durch enge Zusammenarbeit zwischen den Bereichen Gynäkologie und Hebammenwissenschaft entsteht. Die Simulation wird so gestaltet, dass sie die Geburtsmechanik aus beiden fachlichen Perspektiven anschaulich und detailliert darstellt. Anschließend wird sie in die hochschulische Ausbildung integriert, um ihren Nutzen im praktischen Unterricht zu testen. Schließlich erfolgt eine Evaluation, um festzustellen, ob die VR-Simulation das Verständnis der Geburtsmechanik nachhaltig verbessert und die Ausbildung in diesem Bereich gezielt bereichert.

Laufzeit

Die Laufzeit des Projekts sieht vor, dass die Bestandsaufnahme ab 2024 durchgeführt wird, während parallel die Entwicklung der VR-Simulationen stattfindet. Bereits im 1. Quartal 2025 sollen die ersten VR-Simulationen im Studienbereich Hebammenwissenschaft einsatzbereit sein und in die Lehre integriert werden.

Förderung

Eigenmittel